Sophie Quander, Dr.
Geb. 1990, Wiss. Ang. seit 2021, Osnabrück, Deutschland
Ältere deutsche Literaturwissenschaft (Fachgebiet)
- Ältere dt. Literaturwissenschaft (Lehrgebiet)
Anschrift: Univ. Osnabrück - FB Sprach- und Literaturwissenschaft - Neuer Graben 40 - 49069 Osnabrück
E-Mail-Adresse:
Forschungsgebiete:
Besondere Forschungsgebiete:
- Vorformen öffentlicher Meinung im Spätmittelalter
- politische Publizistik in der Volkssprache
- Reformschriftliteratur
- Konzeptionen vormoderner Autorschaft
- Historische Narratologie
- Faktuales Erzählen
- Historische Metaphorologie
- Macht und Herrschaft
- Darstellungen physischer Ohnmacht in der Literatur des Mittelalters
Monographien: Auf der Suche nach Re/formen. Literarische Wege der Selbstlegitimation in der 'Reformatio Sigisimundi (1439). Mit 7 Abbildungen, Göttingen 2023 (Studien zu Macht und Herrschaft 17).
Aufsätze und Beiträge:
- Die „Arbeit an der Form“ – die ‚Reformatio Sigismundi‘ (1439) zwischen Konzilskonflikten und publizistischer Meinungsmache, in: Karsten Schmidt/Haimo Stiemer (Hgg.): Bourdieu in der Germanistik. Berlin/Boston 2022, S. 81- 104.
- gemeinsam mit Karina Kellermann: Wer die Schönheit angeschaut mit Augen - Lichtspiele und Nachtmusik in Konrads von Würzburg ‚Partonopier und Meliur‘. In: Peter Glasner, Anna Karin, Jens Müller, Sebastian Winkelsträter, Birgit Zacke (Hgg.): Ästhetiken der Fülle. Festschrift für Elke Brüggen. Berlin 2021, S. 139-158.
- Der Kaiser beklagt das kranke Reich. Die ‚Reformatio Sigismundi‘ zwischen Personalität und Transpersonalität. In: Elke Brüggen (Hg.): Macht und Herrschaft als transkulturelle Phänomene. Texte – Bilder – Artefakte (Macht und Herrschaft 13). Göttingen 2021, 117-131.
- Guter Rat kommt von außen. Belehrung durch Figur und Text anhand einer politischen Reformschrift des 15. Jahrhunderts. In: Dominik Büschken, Alheydis Plassmann (Hgg.): Die Figur des Ratgebers in transkultureller Perspektive (Studien zu Macht und Herrschaft 6). Göttingen 2020, S. 219-242.
- Des Kaisers neue Schreiber – oder: Der Erzähler bin ich. Erzählkompetenz als Herrschaftslegitimation in Rudolfs von Ems ‚Barlaam und Josaphat‘. In: Mechthild Albert, Ulrike Becker, Elke Brüggen, Karina Kellermann (Hgg.): Textualität von Macht und Herrschaft. Literarische Verfahren im Horizont transkultureller Forschungen (Macht und Herrschaft 7). Göttingen 2020, S. 21-45.
- Zauberstein(e). In: Peter Glasner, Sebastian Winkelsträter, Birgit Zacke (Hgg.): Abecedarium. Erzählte Dinge im Mittelalter. Berlin 2019, S. 288-295.
Dissertation (Titel): Auf der Suche nach Re/formen. Literarische Wege der Selbstlegitimation in der 'Reformatio Sigisimundi (1439).
Dissertation - Jahr der Publikation: 2023
Forschergruppen, Forschungsprojekte : SFB 1167: Macht und Herrschaft. Vormoderne Konfigurationen in transkultureller Perspektive
Entstehende Qualifikationsschrift (Promotion/Habilitation) Arbeitstitel: Ohnmacht der Figur - Allmacht des Erzählens? Narrative Erscheinungsformen physischer Ohnmacht in der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters
Entstehende Qualifikationsschrift Jahr (Arbeitsbeginn): 2023
Entstehende Qualifikationsschrift Schlagwörter: Motivgeschichte, Ohnmachtsdarstellungen, Hochmittelalter, höfischer Roman, Heldenepik, Historische Narratologie, Medizingeschichte
Entstehende Qualifikationsschrift Kurzbeschreibung: Das Projekt strebt eine Typologie an, die Erscheinungsformen und Wirkweisen erzählter physischer Ohnmacht in mittelalterlicher deutschsprachiger Literatur erstmals systematisch aufarbeitet. Es geht dabei von der These aus, dass Szenen literarisch gestalteter Ohnmacht eine entscheidende Funktion für den Textzusammenhang erfüllen: Ohnmachten setzen Figurenbeziehungen ins Bild, geben anderen Handlungsakteuren Raum, lösen Spannungen auf Ebene der histoire oder veräußern Gefühlszustände, wo die Möglichkeiten literarischer Introspektion begrenzt sind. Ungleich zur modernen Literatur dient das Motiv physischer Ohnmacht mittelalterlichen Erzählern häufig als Ausweis von Kampfeskraft und besonderer Eignung, betrifft in jedem Fall männliche wie weibliche Figuren und erfüllt nicht seltene eine entscheidende Funktion ästhetischer, narrativer oder auch poetologischer Art, die es im Einzelnen aufzuschlüsseln gilt.
Letzte Aktualisierung: Mon Jan 15 14:25:41 2024