Kolloquium des Graduiertenkollegs 516 der Universität Erlangen
«Kulturtransfer im europäischen Mittelalter»
am 13. und 14. Juli in Erlangen
Aula der Volkshochschule Erlangen, Friedrichstr. 17. Beginn: Freitag, 13. Juli 14. Uhr.
Tagungsbüro:
Dr. Katharina Philipowski, Tel.: 85-25814; e-mail: mittelalter@phil.uni-erlangen.de
Kulturtransfer und Rekontextualisierung
Dieser zentrale Aspekt ist mit dem Begriff der "Rekontextualisierung" zu beschreiben: Kulturelle Objekte werden beim Transfer nicht unverändert in ihrer Form und ihrer Funktion von der Ausgangs- in die Zielkultur übernommen. Sie werden aus dem Sinn- und Verwendungs- zusammenhang der Ausgangskultur gelöst und in der aufnehmenden Kultur den dortigen Bedürfnissen und Konjunkturen entsprechend in einen neuen Verwendungszusammenhang eingebettet.
Dabei werden Form und Funktion des transferierten Objekts, aber auch das Gefüge der Zielkultur verändert. Durch die Rekontextualisierung erhält das Objekt Systemrelevanz und führt so zu einem Prozeß der kulturellen Rekonfiguration.
Die Tagung «Kulturtransfer und Rekontextualisierung»
widmet sich aus interdisziplinärer Perspektive den skizzierten Phänomenen
und spannt dabei einen Bogen vom Frühmittelalter bis ins 17. Jahrhundert.
Bei Fragen zu Programm und Organisation wenden Sie sich bitte an die Koordinatorin des Kollegs:
Dr. Katharina Philipowski
Tel. 09131/85 25814 e-mail: mittelalter@phil.uni-erlangen.de
Postanschrift:
Graduiertenkolleg Kulturtransfer
im europäischen Mittelalter,
Dr. Katharina Philipowski
- Koordination, Krankenhausstr. 2-4, 91054 Erlangen
15:30 Dr. Avinoam Shalem (München)
If Objects could speak: Objects
as carriers of real or contrived memories in a cross-cultural context
18:00 Dr. Annette Kehnel und
Prof. Dr. Gert Melville (Dresden)
Zentrum und Peripherie. Diffusionsprobleme
beim Kulturtransfer aus der Ordensgeschichte des 13. Jahrhunderts (Franziskaner
und Cluniazenser)
10:00 Kaffeepause
10:30 Dr. Klaus van Eickels (Bamberg)
Von der konstitutiven Übereinstimmung
des Willens zum geschuldeten "consilium et auxilium". Rezeption
und normative Rekodierung deskriptiver Freundschaftsvor-
stellungen der Antike im Mittelalter
11:30 Prof. Dr. Folker Reichert
(Stuttgart)
Erfahrene Theologie. Vom moralischen
Sinn geographischen Wissens im späten Mittelalter